Denkt man an Irland, so gehen einem automatisch Klischeevorstellungen wie saftig grüne Wiesen und blökende Schafe, Nieselregen, Dichter und trinkfeste Einheimische mit schrägem Humor durch den Kopf.
Wie wirklichkeitsnah sind diese Klischees? Was macht den Charme Irlands tatsächlich aus? Es folgt ein Erklärungsversuch, weshalb so viele Menschen dem Zauber dieses Eilands erliegen.
Die irische Landschaft
Es stimmt: Die Insel ist wirklich grün. Die Landschaft ist geprägt von sanften Hügeln, zahlreichen Seen und Flüssen – nicht zuletzt deshalb, weil es häufig regnet, und zwar ohne Vorwarnung. Dafür ist Winterfrost hier so gut wie unbekannt, Winterreifen sind kaum zu bekommen, da nicht notwendig, und eine Torfheizung genügt dem Großteil der Bevölkerung, um über die kalten Monate zu kommen. Der irische Frühling beginnt übrigens bereits am 1. Februar.
Einwohner und Bevölkerung
Traditionell sind die Iren Fremden gegenüber aufgeschlossen – Engländer ausgenommen -, einem Schwätzchen nie abgeneigt, sehr tolerant und legen keinen übergroßen Wert auf Pünktlichkeit. Alles Eigenschaften, die für einen entspannten Urlaub sorgen.
Die Wirtschaft Irlands unterliegt einer sehr wechselvollen Geschichte. In den letzten beiden Jahrzehnten kam es zu einem starken Wachstum, Irland wurde als „keltischer Tiger“ bekannt. Ab 2007 hingegen war das Land von der Finanzkrise sehr stark betroffen, die Auswirkungen auf die Wirtschaft sind heute noch spürbar.
Sehenswürdigkeiten
Die grüne Insel ist sehr geschichtsträchtiger Boden mit vielen Kirchen, Klöstern, Burgen sowie alten Dörfern und Städten, die zu besichtigen sich mehr als lohnt. Ein Besuch der Insel führt durch die unterschiedlichsten Epochen. Mit der Jungsteinzeit beginnend (Browne’s Hill Dolmen) geht es weiter über die prähistorische Zeit (Staigue Stone Fort, Poulnabrone Dolmen ) und das Mittelalter (zahlreiche Burgruinen wie Blarney Castle, Ross Castle) bis in die Neuzeit. So gehören das Renaissance-Schloss Ormond Castle und Blarney Castle aus dem frühen 18. Jahrhundert zu den beliebtesten und am meisten fotografierten Sehenswürdigkeiten des Landes. Von den zahlreichen religiösen Bauten sei an dieser Stelle die St Patrick’s Cathedral genannt. Die St. Patrick Cathedral wurde zu Ehren des Hl. Patrick, Schutzpatron der Insel, im 12. Jahrhundert gebaut und ist ein Muss für jeden Dublin-Besucher.
Unterkunft, Essen und Trinken
Bed & Breakfast ist für viele Besucher die Unterkunft der Wahl, da man so mit den Einheimischen besonders leicht in Kontakt kommt. Aber auch Hotels, Campingplätze und Appartments sowie Ferienhäuser gibt es im ganzen Land in großer Zahl.
Was Essen und Trinken betrifft, so kommt man neben bodenständigen Gerichten wie Irish Stew und Shepherds’s Pie an Fisch und Meeresfrüchten nicht vorbei. Die ausgeprägte Pub-Kultur ist ebenso berühmt wie irischer Whiskey und Guinness-Bier. Klassischer irischer Whiskey wird aus ungemälztem Getreide gebrannt.
Fazit: Irland ist tatsächlich eine grüne Insel, die Einwohner und Bevölkerung liebenswert, Essen und Trinken bodenständig, das kulturelle Angebot gewaltig, ein Urlaub dort überaus lohnend. Die positiven Klischees halten der Realität stand.