Der irische Verwaltungsbezirk Waterford kann eine hohe Impfquote gegen Covid-19 aufweisen. Dennoch steigen dort die Corona Zahlen immer weiter an. Eine Erklärung zu finden, ist nicht leicht.
Die Corona Lage in Waterford
In Irland erhöht sich die Corona Impfquote zunehmend und immer mehr Menschen lassen sich gegen Covid-19 impfen. Einer der Bezirke mit einer besonders hohen Impfquote ist Waterford. Dort steigt aktuell aber auch die 14-Tage-Inzidenz an, was Impfskeptiker als Argument nutzen.
Der Verwaltungsbezirk im Südosten von Irland mit etwa 116.000 Einwohnern weist eine Impfquote von 99 Prozent der erwachsenen Bevölkerung auf. Damit liegt er über dem Landesdurschnitt. In Irland sind über 88 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft.
Allerdings verzeichnet Waterford zudem eine 14-Tage-Inzidenz von 1461, was ungefähr doppelt so viel ist wie im Rest des Landes. So ist zwar die Impfquote in dem Bezirk hoch, die Corona Zahlen aber auch. Das bestätige zahlreiche Impfskeptiker in ihrem Glauben, dass die Impfung nutzlos sei.
Impfung schützt vor Corona
Mediziner widersprechen dieser Auffassung: Während der Infektionsschutz nicht so hoch ist wie mit 80 bis 90 Prozent angenommen, sondern eher bei 40 bis 50 Prozent liegt, schützt die Corona Impfung vor einer Erkrankung, einem Krankenhausaufenthalt oder dem Tod durch Covid-19. Das sagte zum Beispiel der Mediziner Neill McNamara, der in Waterford arbeitet. Er gibt an, dass derzeit kaum Coronapatienten auf der Intensivstation behandelt werden müssen.
McNamara nimmt, ebenso wie andere Gesundheitsexperten an, dass eine Reihe von Gründen für die steigenden Coronazahlen verantwortlich sei. Wegen der hohen Impfquote könnten die Menschen weniger vorsichtig sein und soziale Kontakte nicht so stark einschränken, wie es beispielsweise 2020 der Fall war. Deshalb ist das Risiko, sich mit Corona zu infizieren wieder stärker gegeben.