Der Brexit sorgt in Irland für große Aufregung. Auch die lokalen Brauereien bleiben von der bevorstehenden politischen Wende nicht verschont und fürchten nun um ihr Bestehen – und das aus gutem Grund. Doch eine Brauerei in Irland macht alles anders.
Bier dank bayerischem Braumeister zum Verkaufsschlager
Mit dem Brexit wird sich in Zukunft einiges für die irischen Unternehmen ändern. Auch die Brauereien in dem westeuropäischen Inselstaat bangen um ihre Zukunft. Diese beziehen ihre Zutaten für die Herstellung der Biere nämlich überwiegend aus England und den USA. Eine Brauerei in Irland trotzt jedoch dem Brexit und ist damit ziemlich erfolgreich.
Die beiden Kollegen Don O’Leary und Gordon Lucey aus der 9WhiteDeer-Brauerei haben ihre Unternehmensstrategie umgekrempelt, indem sie nicht nur ihre Rezeptur geändert haben, sondern auch ihre Bezugsquellen. Das Glück der beiden Braumeister war ein bayerischer Tourist, der während seines Urlaubs ihrer Brauerei einen Besuch abstattete. Zufälligerweise handelte es sich bei dem Urlauber um einen Braumeister, der den beiden Iren ein paar Geheimnisse der bayerischen Braukunst verriet.
Export für 2020 geplant
Seitdem das Bier der 9WhiteDeer-Brauerei ein bisschen milder schmeckt und vom Geschmack her dem rheinischen Kölsch und dem bayerischen Weizen ähnelt, zelebriert es in Irland zunehmend Erfolge. Die Iren lieben den Geschmack des neuen obergärigen Bieres. So macht die irische Brauerei, die mit 9 Mitarbeitern relativ klein ist, auch den großen Brauereien in Irland Konkurrenz. Ihr Bier gehört mittlerweile zu den besten Irlands. Vor allem die Pubs im Süden von Irland sind auf das Bier der 9WhiteDeer-Brauerei aufmerksam geworden und lassen sich regelmäßig damit beliefern.
Da die Brauerei die Zutaten für ihr Bier seit Jahren nur noch aus dem deutschen Freistaat bezieht, fürchtet sie die Brexit-Folgen nicht mehr. Für 2020 strebt die irische Brauerei sogar einen Export ihrer Biere nach Frankreich, Deutschland und Spanien an.