Da staunten die Angler gewiss nicht schlecht, als ihnen dieser Fang ins Netz ging. Statt des erhofften Abendessens hing der Schädel eines 10.000 Jahre alten Elches am Haken.

Eigentlich wollten die zwei irischen Fischer Raymond McElroy und Charlie Coyle aus Nordirland nach Pollans fischen, Süßwasserfischen, die in nur fünf Seen in Irland existieren. Doch das was sie vom Grund des Sees gezogen haben, damit hatten sie gewiss nicht gerechnet. In ihrem Fischer Netz zogen sie einen riesigen schwarzen Schädel aus der Tiefe. Dieser lag in ca. 6 m Tiefe auf dem Grund des Sees und wird einem mittlerweile ausgestorbenen Riesenelch zugeschrieben, der vor mehr als 10.000 Jahren existierte.
Gegenüber Belfast Live erklärten die beiden Fischer, sie seien zunächst davon ausgegangen, es handele sich um ein Stück Schwarz-Eiche. Entsprechend geschockt seien sie gewesen, als sie den Schädel und das Geweih an Bord gehievt hätten. Denn die Größe des Geweihs ist beachtlich. Ganze 1,80 m misst es.
Schädelfund in Irland keine einmalige Sache
Obwohl der Fund entsprechend spektakulär ist, war er zugleich keine besondere Überraschung. Nur vier Jahre zuvor wurden in der Nähe Kieferknochen eines Riesenelchs gefunden. Die Finder des Schädels vermuten deshalb, dass das Geweih und der Schädel zum selben Tier gehören.
Dass der Riesenelch-Schädel vom Grund eines Sees stammt, ist dennoch ein gewisses Highlight. Für gewöhnlich werden Überreste dieser gigantischen Tiere, deren Geweih bis zu 3,60 m Spannweite erreichen konnte, in irischen Mooren gefunden. Selbst in Deutschland gibt es die eine oder andere Entdeckung des vor rund 11.500 Jahren ausgestorbenen Riesenhirsches.