Wer eine Reise mit längerem Aufenthalt nach Irland plant, sollte seinen Impfschutz vor Abflug überprüfen. Seit Anfang des Jahres sind vermehrt Mumps-Erkrankungen im Land aufgetreten. Da es sich bei der Impfung um eine empfohlene Standardimpfung handelt, die bereits im Kleinkindalter erfolgt, sollten die meisten deutschen Reisenden einen entsprechenden Impfschutz besitzen.
Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Anzahl der Mumps-Erkrankungen in Irland bereits verdoppelt. Neben Irland sind auch die USA von dem Mumps-Ausbruch betroffen. Dort traten vermehrt Erkrankungen an verschiedenen Universitäten auf. Da die Übertragung per Tröpfcheninfektion erfolgt, gehen die Mediziner in den USA davon aus, dass es durch gemeinsam genutztes Geschirr der Studenten zu der Ausbreitung an den Universitäten gekommen ist.
Das Centrum für Reisemedizin empfiehlt allen Reisenden nach Irland, ihren Impfausweis vor Antritt der Reise zu überprüfen. Normalerweise wird die Masern-Mumps-Röteln-Impfung bereits im Alter von zehn Monaten durchgeführt. Die Folgeimpfung wird dann vier bis zwölf Monate danach vorgenommen. Da die MMR-Impfung zum empfohlenen Standardimpfschutz zählt, sollten die meisten Reisenden einen entsprechenden Stempel im Impfausweis besitzen. Falls nicht, kann die Impfung auch nachgeholt werden. Damit steht einer Reise nach Irland nichts mehr im Wege.
Mumps hat eine Inkubationszeit von 12 bis 25 Tagen. Danach tritt in den meisten Fällen eine beidseitige oder einseitige Schwellung der Ohrspeicheldrüse auf. Hinzu können Kopf- und Gliederschmerzen, sowie Fieber kommen. Die Schwellung geht nach etwa einer Woche wieder zurück. Da die Übertragung durch Tröpfcheninfektion erfolgt, sollte nicht mit mehreren Personen aus derselben Flasche getrunken und kein Besteck geteilt werden. Auch Küssen könnte Mumps übertragen.