Bereits in einigen anderen Ländern erfreuen sich Tests zur 4-Tage-Arbeitswoche großer Beliebtheit. Jetzt will auch Irland das Modell zum ersten Mal ausprobieren und analysieren, wie sich die Arbeitswelt dadurch verändern könnte.
Bessere Work-Life-Balance und höhere Produktivität
Vier Tage anstatt fünf in der Woche arbeiten? In diversen Ländern wird dieses Konzept schon jetzt getestet. Zu ihnen zählt nun auch Irland, denn das Land will das 4-Tage-Modell in einer sechsmonatigen Testphase umsetzen.
Zu den möglichen Vorteilen der 4-Tage-Woche zählen laut Experten zum Beispiel eine erhöhte Produktivität in den Betrieben und eine bessere Work-Life-Balance, die Angestellten mehr Zeit mit der Familie und zur Freizeitgestaltung ermöglicht. Zudem wurde nachgewiesen, dass weniger Arbeitstage in der Woche zu einem gesünderen Lebensstil beitragen können, da psychische Krankheiten oder Burn-Out weniger auftreten.
Von der 4-Tage-Woche profitieren damit nicht nur das Gesundheitssystem und Angestellte, sondern auch die Betriebe selbst und die Wirtschaft in Irland, da Mitarbeiter weniger Krankheitstage nehmen und mit ihrer Arbeit allgemein häufig zufriedener sind. Ähnliche Pilotprojekte wie jetzt in Irland gibt es schon in Schweden, Island und Spanien.
Sechsmonatiger Test zur 4-Tage-Arbeitswoche in Irland
Die Testphase in Irland soll im Januar 2022 beginnen und insgesamt sechs Monate andauern. Arbeitgeber, die an dem Projekt teilnehmen, werden voraussichtlich Schulungen und ein besonderes Mentoring erhalten, damit der Übergang zur 4-Tage-Woche funktioniert. Das Projekt wird unter anderem von Gewerkschaften, Wissenschaftlern und Frauen- und Umweltorganisationen unterstützt und auch die irische Regierung trägt mit einer Finanzierung von 150.000 Euro zur Forschung bei.
Neben der Forschung zur Work-Life-Balance könnte auch Corona ein Grund zu Testprojekten wie diesem sein. Da viele Arbeitnehmer während Covid-19 im Homeoffice waren, könnte ein Umdenken in der Arbeitswelt stattfinden.